9. September 2020

Wieder kein Glück für Kim-Luis Schramm in der GT World Challenge Europe

Fotocredit: Gruppe C / Tim Upietz

 

„Es ist zum Mäusemelken“ sagte der Wümbacher Kim-Luis Schramm bereits nach einer Stunde GT World Challenge Europe. Die hochkarätige GT-3-Serie fand am vergangenen Wochenende (3. bis 6. September) auf dem Nürburgring statt. Zum zweiten Mal in dieser Saison startete der 23-Jährige mit Attempto Racing und seinen beiden Teamkollegen Frederic Vervisch und Mattia Drudi einen Angriff auf die europäische Krone.

Vielversprechend – fast euphorisch – zeigte sich der Thüringer nach dem Zeittraining: „Das Auto liegt fantastisch, der Speed ist da und wir Drei fahren auf einem gleich hohen Niveau. Mit Platz vier spricht alles dafür, dass wir das Rennen aus eigener Kraft gewinnen können. Ich glaube da geht was.“ Seine Vorfreude bekam in der ersten Kurve einen Dämpfer, als ein Mitbewerber sich verbremste und eine größere Kollision auslöste. Mittendrin befand sich auch der Audi Pilot und erlitt einen Plattfuß am Reifen vorne rechts. Kim-Luis Schramm rettete sich mit dem Audi zurück in die Box. Nach einem Reifenwechsel nahm der Thüringer auf Platz 46 liegend das Rennen wieder auf. Nach seinem einstündigen Stint übergab er den Audi auf Platz 20 liegend an seinen Teamkollegen. „Es ist sehr frustrierend, wenn du von Platz vier ins Rennen gehst und dich in der ersten Kurve plötzlich ganz hinten im Feld wiederfindest. Zumal die Rundenzeiten danach zeigten, dass wir eigentlich ganz vorne hätten mitfahren können. Es ist zum Mäusemelken“, so der Wümbacher.

Auch seine beiden Teamkollegen zeigten eine starke Performance und übergaben nach der dritten Rennstunde den Audi auf dem elften Platz liegend wieder an Kim-Luis Schramm. Doch dann kam es bitter, wie der Attempto-Pilot berichtet: „Ein Kabelbruch im Lenkrad. Das Auto reagierte auf keinen einzigen Knopf mehr. Nicht einmal starten ließ sich der Audi. Ob das eine Folge des Unfalls ist, kann ich nicht sagen. Es ist halt sehr ärgerlich.“ Obwohl die Mechaniker wirklich alles unternommen hatten, den GT3-Boliden so schnell wie möglich wieder fit zu bekommen, stand der Audi einfach zu lange in der Box. „Weit abgeschlagen ohne Chance ins Renngeschehen noch einmal eingreifen zu können, haben wir uns dann entschlossen den Audi aus dem Rennen zurückzuziehen“, so Kim-Luis Schramm.

Zukünftigen Rennen in der GT World Challenge Europe fiebert Kim-Luis Schramm mit Vorfreude entgegen. „Ich glaube auf das Total 24 Stunden-Rennen von Spa Francorchamps Ende Oktober sind wir gut vorbereitet. Ich freue mich auf diesen Klassiker.“