25. April 2018

Top-Ten sollte in Most drin sein

Für Kim-Luis Schramm steht sein zweites ADAC-GT-Masters-Rennen der Saison unmittelbar bevor. Nur wenige Tage nach dem Auftakt in Oschersleben geht es für ihn am kommenden Wochenende nun ins tschechische Most. Damit steht der böhmische Rundkurs in der zwölfjährigen Geschichte des ADAC GT Masters erstmals im Rennkalender. „Most ist für mich ein weißer Fleck auf meiner Karte der bereits gefahrenen Rennstrecken. Wir konnten bereits mit dem Team einige Testkilometer auf dem Autodrom abspulen und waren mit den Werten nicht unzufrieden. Es wird für viele eine Premiere sein. Ich freue mich schon darauf“, berichtete der Wümbacher.

In Tschechien, genauer gesagt in der Mitte zwischen Prag und Dresden, liegt die Rennstrecke von Most. Die geschichtsträchtigen 4.148 Meter Asphalt stehen bis weit über die Grenzen des Landes hinaus bei den Motorsportbegeisterten aus Ost und West hoch im Kurs. Zu den dortigen 10 Rechts- und 18 Linkskurven hat Kim-Luis Schramm seine ganz eigene Sicht: „Es ist ein interessanter Mix aus langsamen und schnellen Kurven. Und überall ist die Geschichte der Strecke gegenwärtig. Ein tolles Ambiente!“, schwärmte er vom Autodrom Most.

Doch Most soll für den Rookie des ADAC GT Masters mehr als nur Ambiente sein, zeigte sich doch bereits beim Auftakt in Oschersleben, dass auf ihn und seinen Partner Sylvest gezählt werden kann. „Wir waren auf Top-Ten-Kurs, haben ganz klar gezeigt, dass mit uns gerechnet werden muss. Warum sollten wir für Most nun einen geringeren Anspruch haben? Ganz klar. Wir wollen hier angreifen und erneut unter Beweis stellen, dass das gesamte Team Zakspeed zu den schnellsten in der ‚Liga der Supersportwagen‘ gehört“, bewertete der Thüringer die Situation und erklärte weiter: „Für mich ist das ADAC GT Masters nicht nur eine fantastische Motorsportschule. Vieles, wie beispielsweise der Fahrerwechsel, der immer wieder minutiös geübt werden muss, damit jeder Handgriff perfekt in Fleisch und Blut übergeht, und die Anspannung, wenn das Zeittraining ohne dich läuft, ist einfach großartig. Das macht dieses Format so beliebt, was uns auch immer die zahlreich angereisten Fans beweisen. Das Masters ist eine tolle Visitenkarte für den Motorsport“, erklärte der 20-Jährige. Dazu sollte man wissen, dass inmitten des 60-minütigen Rennens in dem ADAC GT Masters ein Fahrerwechsel stattfindet. Zwei Fahrer teilen sich ein Cockpit. Nach 25 Rennminuten öffnet sich das Zeitfenster für den Austausch und schließt sich wieder mit der 35. Rennminute. Innerhalb dieser 10 Minuten muss der Wechsel vom Einfahren in die Boxengasse bis zum Verlassen der Boxengasse mindestens 70 Sekunden dauern. Überquert das Fahrzeug die Boxenausfahrtslinie zu früh, wird das entsprechende Team mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Doch zu lange sollte es auch nicht dauern, da sonst wertvolle Zeit in einem hart umkämpften Rennen abhanden kommt. „Es haben schon viele ihr Rennen in diesem Zeitfenster verloren. Am Donnerstag vor dem offiziellen Beginn des Wochenendes haben alle Teilnehmer noch einmal die Chance, sich zu testen. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Zeit sinnvoll nutzen werden, um so für die drei Tage danach gut aufgestellt zu sein. Oschersleben hat ja bereits gezeigt, dass das Zeittraining noch einmal an Bedeutung zugenommen hat. Das wird der Casus knacksus für das gesamte Wochenende sein“, so Kim-Luis Schramm.

Nicht weniger als 35 GT-Boliden mit jeweils 600 PS und 70 Fahrern aus 13 Nationen gehen am Freitag, dem 27. April, um 11:00 Uhr im ersten freien Training des Wochenendes des ADAC GT Masters auf Zeitenjagd. Alle Rennen am Samstag und Sonntag werden „live“ auf Sport 1 und im Internet auf der Seite von sport1.de übertragen.