30. Juni 2015

Kim-Luis überzeugt in Spa-Francorchamps mit spektakulären Duellen

Kim-Luis Schramm bestritt in Spa-Francorchamps das dritte Rennwochenende der ADAC Formel 4. Auf der legendären Ardennen-Achterbahn zeigte der 17-Jährige starke Leistungen in den Rennen. Durch einen Rennabbruch blieb dem Neuhauser Racing-Piloten das erkämpfte Podest im dritten Rennen verwehrt.


Kim-Luis über…

 

…das Duell des Wochenendes: „Im dritten Rennen sah ich meine große Chance und nutzte sie. Mir gelang von Startplatz 14 ein perfekter Start und ich war schon nach einer Runde in den Top-6. Von diesem Moment an hatte ich nur ein Ziel: Das Podest. Die Zweikämpfe waren wirklich spannend und absolut fair. Besonders als wir zu Dritt durch Blanchimont gefahren sind war das einfach Spaß pur. Ich wusste, wann ich zurückstecken muss, habe dann die perfekte Möglichkeit ergriffen und mir Rang drei geschnappt. Es war etwas ärgerlich, dass das Rennen nur kurze Zeit später abgebrochen wurde und die Runde vor meinem Manöver gewertet wurde. So wurde ich Fünfter. In habe aber deutlich unter Beweis gestellt, was ich kann und das gibt mir große Motivation für die kommenden Rennen.“

…die schwierigen Witterungsbedingungen: „Spa ist traditionell für ständige Wetterwechsel bekannt. Genau so kam es auch. Im Qualifying haben wir uns leider verpokert. Wir kamen durch die Schwankungen etwas aus dem Rhythmus und gingen zu spät auf die Strecke. Es wäre wichtig gewesen, sofort ein paar schnelle Runden zu setzen, da es zur Mitte des Qualifyings zu regnen begann. Somit blieben am Ende nur die Startplätze 19 und 16 für die ersten beiden Rennen. Ein etwas enttäuschendes Ergebnis, denn es wäre deutlich mehr möglich gewesen.“

…die Aufholjagd: „Im zweiten Rennen erwischte ich leider keinen guten Start und fand mich nach der ersten Runde am Ende des Feldes wieder. Ich wusste, dass noch nichts verloren war und kämpfte mich Stück für Stück nach vorne – 19 Positionen innerhalb von elf Runden. Für den 18. Platz gab es zwar keine Punkte, aber der Spaßfaktor war groß. Im ersten Rennen habe ich mich ebenfalls nach vorne gekämpft und war schon kurz vor den Top-10, als mich ein Konkurrent von hinten getroffen und umgedreht hat. Ich arbeitete mich zwar noch ein Stück nach vorne, mehr als Rang 14 war aber nicht mehr möglich.“

…das Abenteuer Eau Rouge: „Spa-Francorchamps ist einfach eine mega Strecke, aber Eau Rouge sticht nochmal besonders hervor. Im Fernsehen wird nicht deutlich, wie steil diese Kurve eigentlich ist. Wir kommen den Berg herunter und fahren auf eine graue Wand aus Asphalt zu. Irgendwann erscheint das Haus oben auf dem Berg und ein paar Bäume. Ich merke mir ein paar markante Punkte, an denen ich beispielsweise einlenken muss und los geht’s. Ich drücke einfach aufs Gas, schalte in den sechsten Gang hoch und dann Vollgas nach oben.“

…das Treffen mit FIA-Präsident Jean Todt: „Jean Todts Besuch in Spa hat einen großen Stellenwert für meine Rennserie. Wer kann schon behaupten, dass der FIA-Präsident extra an die Rennstrecke geflogen kommt, um ein Gruppenbild mit Fahrern einer Nachwuchsserie zu machen. Diese Steigerung des Interesses ist vor allem im Vergleich zu den vergangenen Jahren beeindruckend.“

…das nächste Rennen auf dem Lausitzring: „Ich freue mich auf das Wochenende in der Lausitz. Ich bin im vergangenen Jahr in den ersten beiden Rennen jeweils Vierter geworden und habe in allen Läufen gepunktet. Der Lausitzring ist generell eine coole Strecke. Es gibt so viele Highspeed-Kurven und mit einem besseren Qualifying ist auf jeden Fall einiges drin.“