16. September 2008

Sehr gutes Rennen reicht nicht aus, um ganz oben zu stehen

Über weite Strecken war Kim-Luis Schramm auch bei der Abschlussveranstaltung der ADAC Kart Masters in Wackersdorf einer der Topfahrer. Ein abgerissener Spoiler im ersten Rennen beendete alle Chancen auf einen Sprung nach vorne, doch im zweiten Rennen pflügte Kim-Luis Schramm fast durch das gesamte Feld.

Für den Wümbacher war die Marschroute klar: Wenn er an seine Leistungen der zurückliegenden Wochen anknüpfen könnte, würde er auch noch ein Wörtchen bei der Vergabe der vorderen Plätze mitreden können. Entsprechend motiviert war Kim-Luis Schramm ins bayerische Wackersdorf gereist. Und schon beim freien Training machte der Tony Kart-Fahrer deutlich, dass er gut vorbereitet war. Ein fünfter und ein zweiter Platz im freien Training unterstrichen die Ambitionen des jungen Nachwuchspiloten. „Für mich war klar, dass das hier in Wackersdorf eine spannende Aufgabe werden würde. Umso mehr hatte ich mich aber auch darauf gefreut“, erzählt der Wümbacher.

Im Zeittraining schaffte es Kim-Luis Schramm dann nicht, eine weitere ganz perfekte Runde hinzulegen. Da zum Teil auch die technische Einstellung nicht ganz passte, kam Kim-Luis nicht über Startplatz sechs im ersten Rennen hinaus. Das stellte aber kein großes Problem dar, schließlich hatte der selbstbewusste Bambini A-Pilot schon oft das Feld von hinten aufgerollt.

Doch im ersten Rennen passierte Kim-Luis Schramm genau das, wovor sich die Bambini-Kartfahrer am meisten fürchten. Hier gingen die Meinungen im Bambini-Lager weit auseinander. Ist es die Ungestümtheit des Fahrers oder sollen die Fahrer das Fahren mit Einhaltung eines Mindestabstandes, wie im öffentlichen Straßenverkehr, lernen. Bei einem Ausweichmanöver verlor der Wümbacher seinen Frontspoiler und musste sich in der Boxengasse einen neuen Spoiler montieren lassen. Damit war natürlich auch das Ziel in unerreichbare Weite gerückt, ganz vorne mitzufahren. Kim-Luis Schramm fuhr am Ende enttäuschend auf Platz 18 durchs Ziel. Nach zehnminütiger Beratung und Überzeugung eines Außenstehenden gab man in dieser Situation nicht auf.

Im zweiten Rennen zeigte Kim-Luis, was im Kartsport möglich ist. Von Position 18 ging er ins Rennen und hatte elf Runden Zeit, noch einige Plätze gutzumachen. Da geht nicht allzu viel – dachten sich zumindest die meisten Zuschauer. Doch Kim-Luis Schramm belehrte sie eines besseren und ließ entschlossen einen Konkurrenten nach dem anderen hinter sich. Kurz vor Ende des Rennens machte Kim-Luis plötzlich noch einen großen Sprung von Rang acht auf vier und hatte eine ganze Meute von Piloten in seinem Nacken sitzen. Die letzte Runde war nichts für schwache Nerven. Mit einem tollen vierten Platz wurde er für seine Aufholjagd belohnt.

„Das zweite Rennen war echt super. Das Kart lief fast optimal, ich habe alle Chancen zum Überholen nutzen können und bin zumindest damit sehr zufrieden. So ist das nun mal im Bambini-Kartsport“, sagte ein zufriedener Kim-Luis Schramm.

Internet: www.kim-luis-schramm.de