15. Mai 2018

Kim-Luis Schramm – „Zweimal 24-Stunden-Rennen Nürburgring – zweimal Klassensieg“

Keine Rennstrecke übt diese Faszination aus. Ihr Name lässt Motorsport-Fans auf der ganzen Welt in Ehrfurcht erstarren. In den vergangen Tagen war es dann wieder soweit. Vor mehr als 250.00 Zuschauern starte das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife in seine 46. Auflage. Die ADAC Zurich 24 Stunden Nürburgring sind für den 20-jährigen Kim-Luis Schramm grundsächlich keine neue Erfahrung. Dennoch ist die Nordschleife für jeden Piloten eine große Herausforderung. „Es ist unglaublich, was diese wenigen Tage an Emotionen und Adrenalin mit einem anstellen. Das zu steigern, dürfte nicht so einfach sein“, berichtet Kim-Luis Schramm sichtlich beeindruckt.

Der Wümbacher, der auch in der ADAC GT Masters in dieser Saison auf ein Mercedes-AMG-GT3-Fahrzeug vom Team Zakspeed setzt, entschied sich ganz bewusst für einen Mercedes-AMG—GT-4-Boliden. „Zum einen wollte ich ganz bewusst Ruhe reinbringen und nicht auf zu vielen unterschiedlichen Autos in der Saison fahren. Zum anderen mag ich die gute Vorbereitung des Black Falcon Teams“, erklärt der Mercedes-Pilot und führt weiter aus: „Der Unterschied zwischen dem GT-4 und dem GT-3 ist eigentlich nicht so groß. Ok, 600 anstatt 510 PS und etwas mehr Möglichkeiten, in die Aerodynamik einzugreifen. Aber im Cockpit ist alles gleicht. Für mich also eine gute Möglichkeit, für die ‚Liga der Supersportwagen‘ zu trainieren.“ 

Bereits am Freitag lief es für die Piloten Carlos Gomez (USA), Stefan Karg (DEU), Fidel Leib (GER) und Kim-Luis Schramm (DEU) bestens. Im ersten Zeittraining, das in den Abendstunden ausgetragen wurde, damit sich die Piloten auf die Nacht im Rennen vorbereiten können, stellte das Quartett den Mercedes-AMG mit der Startnummer 66 auf Startplatz eins in ihrer Fahrzeugklasse ab. Und auch im zweiten Zeittraining, das für die Aufstellung zum Rennen entscheidet, fuhren die Black-Falcon-Piloten auf einem der Top-Plätze, dem dritten Platz. 

„Dabei ist die Platzierung bei einem 24-Stunden-Rennen nicht ganz so wichtig. In den 24 Stunden kann so viel passieren, da besitzen die Sekunden im Zeittraining keine große Bedeutung. Viel wichtiger ist es, konstant schnell sein und dabei das Auto immer wieder heil in die Box zurückzubringen“, erklärte Kim-Luis Schramm. Und so gingen die Black-Falcon-Piloten von Platz drei ins Rennen. Bereits nach wenigen Stunden hatte sich das Fahrerquintett den ersten Platz in ihrer Fahrzeugklasse erkämpft. 

„Die erste Position haben wir sehr lange Zeit gehalten. Auch, als ich sonntagmorgens um 4.15 Uhr den Mercedes-AMG übernahm und mich das erste Mal in meinem Leben in strömendem Regen auf die Nordschleife begab. Es machte wahnsinnig viel Spaß. Alles lief perfekt und ich konnte unsere 66 unbeschadet in die Box zurückbringen“, schwärmte Kim-Luis Schramm von seinem nächtlichen Regeneinsatz. 

Doch das Wetterchaos, für das die Eifel ja schon fast berühmt ist, zeigte sich von seiner unschönen Seite, als am Sonntagvormittag die Rennleitung aus Sicherheitsgründen mit einer roten Flagge das Rennen unterbrechen musste. „Der Nebel war so stark, wir konnten ja nicht einmal die halbe Boxenlänge überblicken“, so der 20-Jährige. Als der Nebel einen Restart zu ließ, verblieb dem Black Falcon Team lediglich eine einzige Runde. „Da wurde es zum Schluss noch einmal richtig spannend. Doch wir konnten unseren ersten Platz bis ins Ziel verteidigen“, so Schramm und fügt sichtlich stolz hinzu: „Mein zweites 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife. Beide Rennen bin ich ins Ziel gekommen und beide Rennen haben wir auf Platz eins unserer Fahrzeugklasse beendet. Ich bin wahnsinnig froh, wieder ein großes Stück gelernt zu haben. Und dieses Jahr war der Erfolg aufgrund der äußeren Bedingungen noch einmal deutlich schwieriger“.

Für Kim-Luis Schramm geht es dann vom 8. bis 10. Juni in der ADAC GT Masters weiter. Mit seinem Zakspeed Team steht er dann in der „Liga der Supersportwagen“ der Red Bull Ring auf dem Programm.