7. Juli 2015

Kim Luis fährt am Lausitzring zweifach in die Top-10

Kim Luis Schramm bestritt bei rund 40 Grad Außentemperatur das wohl heißeste Rennwochenende der ADAC Formel 4 auf dem Lausitzring. Der 17-Jährige präsentierte sich bei der vierten Saisonstation gut im Qualifying und erreichte in zwei von drei Rennen die Punkteränge.

Kim Luis über…

…das enge Qualifying: „Mein Zeittraining verlief gut, aber es war alles so eng beisammen, dass eineinhalb Zehntel sofort ein paar Plätze weiter hinten bedeuteten. Es ist ein wenig enttäuschend, dass es in unserer Gruppe so knapp war. Ich hatte lediglich drei Zehntel Rückstand zur Bestzeit und war Sechster meiner Gruppe.“

…die Rennen: „Speziell mit Rennen 1 bin ich recht zufrieden. Alle Autos waren ungefähr gleich schnell, was das Überholen wirklich schwierig gemacht hat. Ich kann für mich behaupten, dass ich alles gegeben habe und mehr als Rang sieben nicht möglich war. Im zweiten Lauf beschädigte mir leider ein Konkurrent meinen Frontflügel. Von diesem Moment an hatte ich in den Downforce-Passagen zu kämpfen. Nach der finalen Safety-Car-Phase unterlief mir zudem ein kleiner Fehler, der zwei Positionen kostete und so wurde ich Neunter. Ich wusste aber: Der Speed ist da und das wollte ich in Rennen drei unter Beweis stellen. Ich startete von Rang vier und hatte mir einen Podestplatz als Minimalziel gesetzt. Am Start würgte ich leider den Motor ab und wurde auf den letzten Platz zurückgeworfen. Ich kämpfte mich zwar im Verlauf des Rennens wieder auf Rang 18 zurück, das war aber weit von meinen eigentlichen Erwartungen entfernt.“

…die enorme Hitze: „Am Samstag war es mit knapp 40 Grad Lufttemperatur richtig heiß. Das war extrem schwierig für uns – schon auf dem Weg in die Startaufstellung schwitzte ich. Ich versuche, meinen Körper durch spezielles Training auf derartige Bedingungen vorzubereiten, deshalb war es während der Rennen kein großes Problem. Sobald aber das Safety Car auf die Strecke kam, waren die Temperaturen wieder sehr deutlich zu spüren.“

…die Halbzeitbilanz: „Über die erste Saisonhälfte zeigte ich recht konstante Leistungen mit wenigen Ausreißern nach oben oder unten. Klar ist aber: An den kommenden vier Rennwochenenden muss noch mehr kommen. Es sind keine großen Dinge, sondern die Details müssen verbessert werden – besonders im Qualifying. Die einzelnen Sektorzeiten sind in der Regel recht gut, nun muss es mir gelingen, sie auch in einer Runde zusammenzubekommen – daran müssen wir noch arbeiten. Dass ich im Rennen das Potenzial habe, aufs Podest zu fahren, habe ich in Spa-Francorchamps deutlich unter Beweis gestellt. Leider wurde das Rennen etwas zu früh abgebrochen und ich wurde nur als Fünfter gewertet. Ich weiß aber, dass ich es schaffen kann und das gibt mir zusätzliche Motivation.“

…sechs Wochen ohne Rennaction: „Während der Sommerpause werde ich natürlich weitertrainieren, um fit für die zweite Saisonhälfte zu sein. Es stehen wohl auch noch ein paar Testtage auf dem Programm. Ansonsten wird es wahrscheinlich etwas in die Sonne gehen – es steht aber noch nichts Genaues fest. Ich bin im Urlaub offen für alles. Ich kann beinahe die ganze Zeit Sport machen, habe aber auch nichts dagegen, es mir einfach im Liegestuhl gemütlich zu machen.“